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KTG Lüneburger Heide bei der DJM

Mock
28-11-20

Zoe turnt sich in die Top-Ten bei der Deutschen Jugendmeisterschaft in Esslingen/Berkheim – Laura wird 15.

Am Donnerstag Nachmittag kam endlich die offizielle Bestätigung: Die Deutsche Jugendmeisterschaften in Esslingen dürfen mit einem detailliert ausgearbeiteten strengen Hygienekonzept stattfinden!!! Fiebermessen, Händedesinfektion, Persönliche Daten hinterlegen, dann ging es in die Halle. Nach kurzer Zeit wurde die Maske, die nur die Turnerinnen am Gerät ablegen durften, zur Routine und dank toller Organisation des TSV Berkheim kam ein schönes Wettkampfgefühl auf. Die Turnerinnen strahlten, endlich mal wieder einen Wettkampf turnen zu können und ihr Können zu zeigen. Der Weg dorthin war allerdings aufregend. Zugelassen waren nur Turnerinnen der aktuellen Bundes- und Landeskader. Aber was für eine schwierige Vorbereitung auf das Turn-Highlight lag hinter den beiden qualifizierten Turnerinnen Zoe (AK 12) und Laura (AK 13) und ihren Trainerinnen Christina, Birgit und Annika.
Daher zunächst ein kurzer Rückblick.
Im Nachhinein erwies es sich als Glück, dass die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften schon sehr früh im Jahr geturnt wurde, da im angesetzten Olympiajahr alle Meisterschaften auf die Olympischen Spiele angesetzt werden. Corona auch in Deutschland und zwei Wochen vor der Deutschen Jugendmeisterschaft (DJM) war von einem Tag auf den anderen alles dicht. Dennoch waren Zoe und Laura beide mit der Qualifikation hoch motiviert im kompletten Lockdown bis zu 30 Stunden wöchentlich an der Kraft, Dehnung und Mentaltraining zu feilen – Chancengleichheit in ganz Deutschland. Im Allgemeinen sind die Trainingsbedingungen in den großen Stützpunkten ungleich besser als in der hiesigen Region. Lange Schulzeiten, viele Fahrzeiten vom Wohnort zu den verschiedenen Hallen, in denen trainiert wird (WinArena in Winsen, Grundschulhalle in Pattensen, Landesleistungszentrum Hamburg) und der Auf- und Abbau der Geräte sind an der Tagesordnung, wenn eine Turnerin leistungsorientiert trainieren möchte. Nach der Lockerung des ersten Lockdowns starteten die Mädchen auf dem Sportplatz. Ohne Geräte war da viel Improvisationstalent von allen Seiten gefordert. Dann kam im Sommer, kurz vor den Ferien, die ersehnte Freigabe der Hallen. Unter strengen Hygieneauflagen und Abstandsregeln konnte wieder an den Geräten trainiert werden. Die Motivation war riesig und das harte Heimtraining zahlte sich aus. Es sprudelte nur so von neuen Teilen, Yurtschenko am Sprung, Drehungen und Flugteile am Stufenbarren, Doppelsalto am Boden. Auch eine Woche Trainingspause durch einen Corona-Fall, eine Turnerin hatte sich anderweitig angesteckt, brachte die zielstrebigen Turnerinnen der KTG Lüneburger Heide nicht aus dem Konzept. Das Hygienekonzept zeigte Wirkung. Es hatte sich niemand angesteckt. Noch war die DJM in weiter Ferne. Der zweite Lockdown Anfang November war dann mental schwer zu verarbeiten. Eine Meisterschaft in vier Wochen? Keiner konnte daran glauben. Wieder waren alle Hallen der Region zu. Die Deutschen Meisterschaften der Senioren, Anfang November, wurden abgesagt, die Meisterschaften der Juniorinnen, geplant für Ende November jedoch nicht. Die Übungen waren gut vorbereitet. Zwangspause. In den sozialen Netzwerken zeigte sich, dass in den großen Zentren, insbesondere im Süden und Osten Deutschlands unter Auflagen trainiert wurde. Dann wurde die Zulassung zur DJM auf Landes- und Bundeskaderathleten begrenzt, das Teilnehmerfeld dadurch reduziert. Theoretisch wären Laura und Zoe noch dabei, aber praktisch war das kaum noch zu realisieren. Mit ihrem Landeskaderstatus erhielten sie trotz Bemühungen des Verbandes und der Fachleitung keinen Zutritt zum Hamburger Leistungszentrum. Und auch in Winsen gab es keine Ausnahmeregelung – Tränen der Enttäuschung. Morgens in der Schule durften die Mädchen Hockey spielen, nachmittags nicht auf Abstand einzeln trainieren.
Im Gegensatz zu den großen Turn-Leistungszentren, die auch während des ab 2. November geltenden Corona Lockdowns die Möglichkeit hatten in ihren Trainingshallen zu trainieren, stand den beiden Mädchen weder das Hamburger Leistungszentrum noch die Trainingshalle in Winsen mit den Wettkampfgeräten zur Verfügung. Nach knapp zwei Wochen Trainingspause und bangen Auslotens aller Möglichkeiten, sich Corona konform vorzubereiten, stellte der MTV Pattensen seine Vereinshalle auf Anfragen der Turnerinnen zur Verfügung. Kurzerhand wurden vereinseigene Sportgeräte aus der nebenliegenden Schulsporthalle hierher transportiert. Mit viel Enthusiasmus begleiteten Christina und Annika abwechselnd die beiden Mädchen bei ihren nun wieder intensivierten Vorbereitungen. Abends schickten sie Birgit ihre Videos, die sie auf diesem Weg weiter ermutigte und vorbereitete. Leider war es nun nicht mehr möglich, alle neuen Elemente, die sie in der intensiven Trainingszeit nach dem ersten Lockdown trainiert hatten, wettkampfsicher vorzubereiten. Hilfestellung der Trainer war nicht mehr möglich. Der Doppelsalto bei Laura wurde aus der Bodenübung genommen (es gab nur einen Airtrack), Zoe durfte die Drehungen am Stufenbarren nicht turnen, am Sprung keinen Tsukahara (der Anlauf in der Halle zu kurz). Jedes Training begann mit einer Online-Erwärmung, damit alle Turnerinnen der KTG Lüneburger Heide zu Hause teilnehmen konnten. Bei Zoe und Laura war der Wille ungebrochen, sich bei den Deutschen Jugendmeisterschaften zu präsentieren. Schließlich sind Wettkämpfe doch der Höhepunkt der Turnerinnen.
Voller Vorfreude starteten sie also am Freitag Morgen gemeinsam mit ihrer Trainerin Birgit nach Esslingen. Am späten Nachmittag stand zunächst für Zoe, dann für Laura ein gut einstündiges Training in der Wettkampfhalle an. So konnten sie sich schon mal auf die besonderen Rahmenbedingungen einstellen – u.a. Fiebermessen nach Betreten der Halle und Tragen eines Mund-Nasenschutzes, der nur während des Turnens am Gerät abgenommen werden durfte. Die Hauptsache war aber: Endlich konnten Sie ihre Elemente wieder auf einem Schwingbodenfeld oder einem gepolstertem Wettkampfbalken durchturnen und sich an die Geräte und Wettkampfatmosphäre gewöhnen.
Samstag Morgen stand zunächst der Durchgang der Altersklasse 12 mit Zoe auf dem Programm. Da während der Wettkämpfe keine Zuschauer zugelassen waren, übertrug Sportdeutschland TV diese per Livestream. So fieberten neben Eltern auch die Trainingsfreundinnen der KTG Lüneburger Heide und des Landestrainings zu Hause mit, die schon im Vorfeld motivierend unterstützten. Zoes Startgerät war der Stufenbarren. Sie zeigte eine starke Übung mit toller Ausführung aller Handstände, der Freien Felge und des Bückstechers. Den Strecksaltoabgang turnte sie sicher in den Stand. Mit persönlicher Bestleistung und der viertbesten Ausführungsnote aller Teilnehmerinnen ging sie motiviert an ihr Lieblingsgerät den Schwebebalken. Ihre Übung weist mit einem Ausgangswert von 5 Punkten eine Wertigkeit auf, die auf internationalen Wettkämpfen gezeigt wird. Leider kam nun doch etwas die Nervosität durch. Nach einer sehr schönen Sprungkombination und der Menicelli-Spreizsalto-Verbindung musste sie leider beim Hocksalto rückwärts das Gerät verlassen. Auch der Vorwärtssalto gelang ihr dieses Mal nicht in den Stand. Mit 4,5 Ausgangswert und einem Bonus von 0,5 Punkten wurden ihre Elemente alle anerkannt. Zoe ließ sich nicht beeindrucken. Ihre folgende Bodenkür präsentierte sie mit mitreißender Ausdruckskraft. Erstmals zeigte sie im Wettkampf eine Doppelschraube rückwärts. Als Schlussdisziplin stand nun nur noch der Sprung an. Aufgrund der beschriebenen Situation konnte sie im Vorfeld die Vorbereitung auf einen höherwertigen Kürsprung nicht ganz abschließen. So präsentierte sie einen sauberen Sprung mit halber Drehung auf den Sprungtisch und wieder heraus. Mit dieser souveränen Gesamtvorstellung bei ihrer ersten Deutschen Jugendmeisterschaft erturnte sich Zoe einen hervorragenden 10. Platz.
Im zweiten Durchgang startete Laura in der AK 13. Das Einturnen lief gewohnt routiniert. Auch Laura hat eine sehr schwierige Balkenübung. Sie turnt ebenfalls mit z.B. Menicelli-Spreizsalto, freiem Schrittüberschlag, freiem Rad, Hocksalto rückwärts und schwierigen Sprungkombinationen einen Ausgangswert, der auch in der nationalen Spitze gezeigt wird. Am Pferdsprung wollte sie ihren neu gelernten Yurchenko zeigen, den sie noch kurz vor dem Wertungsdurchgang sicher in den Stand turnte. Leider erwischte sie heute einen rabenschwarzen Tag und konnte an keinem Gerät ihr eigentliches Können voll umsetzen. Sie wurde trotzdem 15. in ihrer Altersklasse. Sofort nach dem Wettkampf erreichten sie tröstende Worte ihrer mitfiebernden Vereinskolleginnen.
Schon auf der Heimreise zeigten sich beide Turnerinnen hoch motiviert, sich in Kürze hoffentlich unter wieder besseren Bedingungen neuen Elementen und der Vorbereitung auf ein neues Wettkampfjahr zu widmen. Sie planten schon neue Teile und bereiteten sich auf ihre erste Kampfrichterausbildung vor, die am selben Wochenende online startete, um auch selber zu wissen, wie ihre Übungen zusammengestellt werden können, worauf die Kampfrichter achten und um sich in die Kunstturngemeinschaft einzubringen.
Ein großer Dank geht an alle, die diese Meisterschaft ermöglicht haben, die Ausrichter des TSV Berkheim, den Deutschen Turnerbund, die Wettkampfleitung, alle Kampfrichter, die Verbandsvorsitzende des VTF Hamburg Dörte Kuhn, die Fachwartin Olympisches Gerätturnen weiblich Franziska Böwer, die Vorstände des MTV Borstel-Sangenstedt und MTV Pattensen, die Sponsoren der KTG Lüneburger Heide, insbesondere die Stadtwerke Winsen (Luhe) und den Rewe-Markt Schirwindter Straße und alle, die mitgefiebert haben, Verständnis gezeigt haben und die Turnerinnen auf ihrem Weg unterstützen. Die KTG Lüneburger Heide wünsche allen eine besinnliche und gesunde Adventszeit.
Im Anhang ist noch ein Bericht, den Zoe Hiller, 12 Jahre, auf der Rückfahrt verfasst hat und der die durchlebten Gefühle aus Turnerinnensicht darstellt.
Die Wettkämpfe sind noch immer unter https://sportdeutschland.tv/turnen-1/deutsche-jugendmeisterschaften-geraetturnen-2020-tag-1 anzusehen.

Zur Einschätzung der Platzierungen und des reduzierten Teilnehmerfeldes: Die großen Stützpunkte Chemnitz, Stuttgart, Leipzig, Dresden, Mannheim, Karlsruhe und Köln waren mit ihren favorisierten Turnerinnen am Start, die für ihre Heimatvereine turnen. Nur wenige Verbände bzw. einzelne Turnerinnen konnten nicht starten oder entschieden sich gegen eine Teilnahme.

Training während des Lock Downs
Vor dem Lock Down hat es sich angefühlt, als würde alles wieder gut werden. Wir hatten Hallen. Zwar nicht Hallen mit den besten Geräten, aber Hallen. Wir hatten zwei Tumbingbahnen - eine bessere, eine schlechtere - aber zwei. Ein Lauftrampolin, einen Barren und zwei Balken. Wir hatten einen Einzelholm über einer Schnitzelgrube. Wir hatten fast alle Teile.
Dann kam der zweite Lock Down. Alle Hallen wurden zugemacht.
Doch in vier Wochen war die DJM. Wir hatten für eine Woche keine Halle mehr. Wir konnten nur noch Krafttraining machen. Dann nach einer Woche bekamen wir das ok, dass wir in die kleine Pattensener Halle dürfen. Doch dort sind unsere guten Geräte weg. Wir haben nicht mehr min. 20m zum anlaufen und bekommen einen sehr harten Balken. Bis wir uns auf diesen Balken getraut haben. Mein letztes Teil hab ich mich erst kurz vor dem Wettkampf getraut. Die Übungen müssen eigentlich min. 2 Monate vor dem Wettkampf stehen. Am schlimmsten war allerdings der Boden, denn wir hatten keinen Boden. Wir hatten nur einen AirTrack. Auf einem AirTrack ist die Technik komplett anders als auf dem Boden. Bei mir war das nicht ganz so schlimm, den ich hatte nur ein neues Teil - die Doppelschraube. Die Rückwärtstechnik vom Boden und AirTrack ist ähnlich. Deswegen musste ich mich "nur" trauen.Hätte ich eine Vorwärtsschraube gemacht, wäre das problemtisch gewesen.

Presseberichte

  • Erfreuliche Medaillenausbeute
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