
– ohne Publikum – voller Elan auf erstem Bundeswettkampf.
In diesem Jahr konnten bisher leider keine Wettkämpfe stattfinden und so ging es für die Mädchen gleich zu ihrem ersten Bundeswettkampf in die Hauptstadt. Am Freitag, den 16. Oktober reiste das Auswahlteam der Turn-Talentschule Hamburg-Lüneburger Heide, Altersklasse (AK) 9, bestehend aus Jule Schelde, Nele Schelde, beide MTV Borstel-Sangenstedt/KTG Lüneburger Heide, Carlotta Zech, MTV Pattensen/KTG Lüneburger Heide und Paula Fricke (SV Eidelstedt) nach Berlin um vor dem großen Wettkampf noch einmal in der Halle des Sportforums Berlin trainieren zu können. Die 2,5 Stunden wurden genutzt, um die Halle kennenzulernen und einmal alle Geräte zu testen, an denen sie am nächsten Tag den Wettkampf turnen sollten. Die Kinder gingen begeistert aus der Turnhalle, die aus feststehenden Geräten besteht und weitaus größer ist, als das, was sie aus dem Leistungszentrum Hamburg gewohnt sind.
Gemeinsam ging es dann zu Fuß zurück ins Hotel, natürlich nicht ohne unterwegs noch reichlich Erinnerungsfotos zu machen.
Da das Team Corona-bedingt möglichst alle Kontakte in Berlin vermeiden wollte, wurde am Freitagabend einfach Pizza ins Hotel bestellt und gemeinsam im Hotelzimmer bei bester Stimmung gegessen.
Mit voller Motivation und Begeisterung ging die AK 9 Mannschaft am Samstag um 15 Uhr an den Start, voller Vorfreude darauf, endlich ihre Übungen zeigen zu können. Die Eltern mussten vor der Halle warten und mitfiebern, denn Publikum wurde nicht in die Halle gelassen. Lediglich die Trainer, Kampfrichter und Aktiven durften die Halle mit Mund-Nasen-Schutz betreten. Lange Zeit musste im Vorfeld im Landes- und Heimtraining trainiert werden, immer in der Ungewissheit, ob ein Wettkampf überhaupt möglich wäre. Nach einer kurzen Erwärmung ging es zunächst auf den Schwebebalken. Kein einfaches Startgerät - die Aufregung machte sich bemerkbar und die jungen Turnerinnen mussten einige Stürze einstecken, welche sich im Teamergebnis bemerkbar machten. „Trotz der Stürze können die Turnerinnen sehr stolz auf sich sein. Sie sind über sich hinausgewachsen und haben ihr Bestes gegeben“, sagte Trainerin Anna Geils, die ihre Schützlinge zum Wettkampf begleitete. Heimtrainerin Annika Rücker fieberte aus Winsen mit, Nicole Thom war mit Verena Mielke als Kampfrichterin für das Team im Einsatz.
Weiter ging es am Boden, wo die Turnerinnen bereits souveräne Übungen zeigten. Besonders Nele Schelde glänzte hier und wurde mit dem vollen Ausgangswert und damit auch einer guten Wertung von 12,20 Punkten belohnt. Nach einer kurzen Pause präsentierten die Turnerinnen ihre Sprünge. Am Sprung wurde klar, dass das Team Hamburg-Lüneburger Heide bereits mit den großen Zentren Berlin und Chemnitz mithalten kann. Nachdem die Sprünge beim Einturnen gar nicht geklappt hatten, konnten die Mädchen im Wettkampf saubere Sprünge zeigen. Besonders hohe Wertungen erhielten Carlotta Zech und Nele Schelde, die aus dem vollen Anlauf ihre Strecksalti vorwärts präsentierten. Als letztes Gerät kam der Stufenbarren. Hier müssen bereits sehr schwere Übungen gezeigt werden, welche für neunjährige Turnerinnen eine große Herausforderung darstellen. Die Mädchen zeigten sich nervenstark und besonders Nele zeigte ihre Übung mit Kippen, freier Felge und hohen Schwüngen schon souverän und erhielt 11,05 Punkte.
Insgesamt erreichte das TTS Team Hamburg-Lüneburger Heide einen guten dritten Platz hinter dem TuS Chemnitz-Altendorf und der Turntalentschule Maxi Gnauck aus Berlin und konnte sich über die beliebten Bärchen freuen. Denn was wäre ein Wettkampf in Berlin ohne einen Berliner Bären? In der Einzelwertung erreichte Nele Schelde den 9. Platz, Carlotta Zech den 10. Platz, Jule Schelde den 11. Platz und Paula Fricke den 13. Platz. Am Ende des Wettkampfes sagten die Turnerinnen einheitlich: „Nächstes Jahr wollen wir wiederkommen!“